Der Weißhaubenkakadu

Wer kennt ihn nicht? Diesen wunderschönen weißen Kakadu aus der Raffaelo-Werbung. Ja, das ist der wunderschöne Weißhaubenkakadu. Er ist beheimatet auf den Molukken, eine Inselgruppe in Indonesien, die eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit aufweist und sehr dicht bewaldet ist. Dort gibt es auch einen Molukkenkakadu, aber die Verbreitungsgebiete kreuzen sich nicht. 

Sie zählen mit Ihren 36-45 cm Körpergröße zu den mittelgroßen bis großen Kakadus. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt und das Gefieder sieht identisch aus. Das Männchen ist jedoch im direkten Vergleich wesentlich kräftiger und hat größere Krallen bzw Füße. Desweiteren ist die Iris unterschiedlich gefärbt, das Männchen hat eine schwarze und das Weibchen eine braune Iris.

 Die Nahrung des Weißhaubenkakadu sollte schön abwechslungsreich und ausgewogen sein, um sicher zu gehen, dass keine Mangelerscheinungen auftreten. Auf dem Speiseplan sollten Früchte, Nüsse, Samen, Insekten und deren Larven stehen.

Großzügige Außenvolieren mit anschließendem Schutzhaus und diversen Versteckmöglichkeiten sollten bei der Haltung vorhanden sein, damit sich die Paare auch einmal aus dem Weg gehen können.

Die Weißhauben erreichen die Geschlechtsreife zwischen 4-8 Jahren. Meistens trennen sich die Paare, welche sich im juvenilen Alter gefunden haben und suchen sich neue Partner, wenn sie geschlechtsreif werden, um den Rest des Lebens miteinander zu verbringen. Es wird gemunkelt, dass "zwangsverpaarte" Männchen zum Gattenmord neigen.

Die Gelegegröße besteht aus 2-4 Eiern, wobei 2 eher der Norm entsprechen. Das Weibchen bebrütet das Gelege knapp 30 Tage lang, in der Zeit wird sie vom Männchen gefüttert. Die Jungvögel werden ungefähr 70 Tage lang von den Eltern versorgt, bevor sie das Nest verlassen. Sie sollten danach noch MINDESTENS 90 Tage bei den Eltern verbleiben, bis sie futterfest sind und wichtige Verhaltensweisen und Sozialverhalten erlernt haben.

Fall Sie sich überlegen sollten, solche Papageien ins Haus zu holen, so denken sie bitte daran, dass diese Tiere mindestens paarweise gehalten werden sollten, um Zwangsneurosen, Verhaltensstörungen oder Selbstverstümmelung zu umgehen. Es gibt genügend Seminare, die man als Neuling besuchen kann, um sich VORHER zu erkundigen.