Der Ziegensittich

Dieser kleine Laufsittich macht seinem Namen alle Ehre mit seiner ziegenartigen, meckernden Stimme. Er ist fast ausschließlich nur auf Inseln anzutreffen und sein Verbreitungsgebiet reicht von Neuseeland bis zu den Inseln der Subantarktis, wo er verschiedene Habitate, wie offene Graslandschaften, Küstenstreifen oder Wälder bewohnt. In der freien Wildbahn sind einige Unterarten des Ziegensittich schon stark vom Aussterben bedroht und daher sehr streng geschützt. Zwei Unterarten sind sogar schon ausgestorben, weil die Lebensräume leider immer mehr zerstört werden.  Ratten und verwilderte Hauskatzen machen sich über die brütenden Altvögel her oder klauen die Eier und Küken aus dem Nest  und verspeisen sie.  Desweiteren ist der freilebende Bestand sehr stark von PBFD betroffen, welche eine virale Infektion bei Papageienvögel ist. 

Der Ziegensittich sollte mindestens paarweise, am besten sogar noch in kleinen Gruppen gehalten werden, da dies der Lebensweise der freilebenden Vögel am ehesten entspricht. Die Ziegensittiche erreichen eine Größe von 27-30 cm und ein Gewicht von ca 60 Gramm. Die Männchen sind viel kräftiger als die Weibchen, haben einen größeren roten Fleck auf dem Kopf und einen wuchtigeren Schnabel. Sie brauchen eine sehr abwechslungsreiche Ernährung, um gesund und fit zu bleiben. Die Ernährung sollte aus Pflanzensamen, dem Fruchtfleisch mancher Früchte, sowie Beeren, Blüten, Knospen und Insekten bestehen. 

Die Ziegensittiche werden mit knapp 10 Monaten geschlechtsreif. Sie sollten aber frühestens im Alter von 12-16 Monaten und gut vorbereitet zur Zucht angesetzt werden, um sicher zu gehen, dass sie nicht z.B. an Legenot eingehen. Ein Gelege besteht aus durchschnittlich 5 Eiern und nur sehr selten aus bis zu 9 Eiern. Das Weibchen bebrütet das Gelege knapp 20 Tage lang, bis endlich die kleinen Küken schlüpfen. Die Kleinen verlassen nach ca 4-6 Wochen, je nach Entwicklung, das Nest. Sie sollten noch mindestens 3-4 Wochen bei den Altvögeln verbleiben, um Tricks und Sozialverhalten zu erlernen. Auch hier gilt, umso länger die Jungvögel bei den Eltern bleiben können umso besser ist es.